Hannover, 17. Juni 2024 – Wegweiser am Straßenrand waren gestern. Heute plant man Radtouren mit Smartphone und Navi-App, komfortabel mit Karte, Tipps fürs rechtzeitige Abbiegen und inklusive Streckenaufzeichnung. Europas führendes IT- und Technikmagazin c’t testet in Ausgabe 14/24 sieben Apps. Fazit: Wer abseits von großen Straßen fahren möchte, sollte zu den Alternativen von Google Maps greifen und eine Powerbank sollte immer mit im Gepäck sein.
„Im Test haben wir die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit für Routenplanung und Navigation bewertet“, erklärt c’t-Redakteurin Greta Friedrich. Beliebtheit und gute Bewertungen in den App-Stores führten zu den Testkandidaten komoot, Google Maps, Geovelo, Naviki, Organic Maps, OsmAnd und outdooractive. Gut geplant ist halb gefahren: Mit Ausnahme von Organic Maps lässt sich mit allen getesteten Apps die nächste Tour bequem am PC vorbereiten.
In der Routenplanung erweist sich Google Maps als eher autoaffin und schickt den Radler trotz Fahrradeinstellung auch auf vielbefahrene Straßen. Andere Apps wie Naviki und Organic Maps führen ihre Nutzer deutlich fahrradfreundlicher ans Ziel, teilweise über echte Schleichwege. outdooractive vermeidet im Test konsequent von Autos stark befahrene Strecken und schlängelt sich durch die schönsten Schleichwege. komoot schlägt zusätzlich zur Route bewährte Rundkurse und Touren vom gewählten Startpunkt aus auch zu anderen Zielen vor.
Geovelo, Google Maps und Organic Maps sind komplett kostenlos, bei komoot, OsmAnd und outdooractive bieten Einzel- und Abo-Käufe von drei Euro/Monat bis 60 Euro/Jahr mehr Komfort. „Lediglich Naviki ist ohne Kosten kaum nutzbar, da man die Route auf der Karte in der Gratisversion nur mit dem Finger verfolgen kann“, schildert Redakteurin Friedrich. „Um diese App auszuprobieren, sollte man sich zumindest das kleine Monatsabo für zwei Euro gönnen.“
Ein dauerhaft aktivierter Bildschirm mit aufwendiger Kartendarstellung braucht viel Energie. Es ist ratsam, auf die Audiohinweise der App zu achten und den Bildschirm auszuschalten, um Strom zu sparen. Die Ansagen der Apps variieren jedoch stark, wer daher nicht auf die Kartenansicht verzichten möchte, sollte eine Powerbank für längere Fahrten mitnehmen.